Interview zur Produkthaftung mit Wolfgang Rhein

Viele denken spontan bei „Produkthaftung“ an Rückrufaktionen von Wurstwarenherstellern oder Automobilherstellern. Der Auslöser ist nicht selten ein Fehler im Entwicklungs-, Produktions- oder Prüfprozess, oder auch ein fehlerhaftes Bauteil eines Lieferanten. Die Verschiedenheit der möglichen Auslöser zeigt einerseits ein erhebliches Risiko unserer zunehmend arbeitsteiligen Wirtschaft und andererseits die Potenzierung vorhandener Fehler durch Massenproduktion. Produktsicherheits- und somit -haftungsrisiken durch in Verkehr gebrachte Produkte ziehen zwingend Rückrufe (Hardware) bzw. aufwendige Korrekturen (Software) nach sich. Im Fall von grober Fahrlässigkeit oder gar Vorsatz drohen den betreffenden Personen – unabhängig davon, ob sie Führungskräfte- oder Mitarbeiterstatus haben – persönliche Konsequenzen nach Strafrecht. Daher muss sich ein Jeder mit dem Thema Produkthaftung auseinander setzen.

Wolfgang Rhein, Gründer und Geschäftsführer der Organisations- und Managementberatung Rhein S.Q.M. GmbH, kennt die Einstellung in Unternehmen zu dem Thema sehr genau. Er begleitet seit vielen Jahren Organisationen dabei, die Einhaltung von Kunden- und Branchenforderungen in der gesamten Lieferkette sicherzustellen, bereitet Zulieferer und Hersteller auf Zertifizierungen vor und qualifiziert sie damit für weltweite Standards und Märkte. Das Thema Produkthaftung wird seiner Meinung nach immer noch sehr stiefmütterlich behandelt, den meisten Mitarbeitern eines Unternehmens sei nicht bewusst, dass das Thema auch sie persönlich ganz konkret betreffe. Aber auch bei vielen Geschäftsführern, vor allem mittelständischer Unternehmen, gibt es viel gefährliches Halbwissen und Irrtümer.
Im folgenden Interview klärt Wolfgang Rhein diese Irrtümer auf und erläutert, warum es sich absolut Keiner leisten kann, vor der Produkthaftung die Augen zu verschließen. Ferner zeigt er Lösungen auf, wie man das Risiko eines Produkthaftungsfalls minimieren kann. Zum kompletten Interviewtext.